Q&A mit Julen

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Wenn ich nicht gerade auf der Suche nach der nächsten Herausforderung bin, bin ich ein ziemlich normaler Typ, der gerne reist und verschiedene Länder und Kulturen kennen lernt. Ich habe letzten Sommer meinen Bachelor in Psychologie in den Niederlanden abgeschlossen und würde eines Tages gerne als Mental Coach für Extremsportler arbeiten.

Als mir die Idee kam den Atlantik im Ruderboot überqueren zu wollen, hatte ich verrückterweise noch nie in meinem Leben in einem Ruderboot gesessen. Seitdem ich allerdings letztes Jahr mein Training in Lissabon begann, lernte ich das Rudern in all seinen Aspekten zu lieben. Obwohl das Rudern auf flachen Gewässern durchaus verschieden ist zum Ozeanrudern, sind das Erlernen der richtigen Rudertechnik und das Aufbauen einer Ruderfitness extrem wichtig, um monatelang auf dem Ozean rudern können. 

Meine Leidenschaft für jegliche Art von Sport ist allerdings schon auf meine Kindheit zurückzuführen. Ich habe meine Leben lang Fußball und einige Jahre Tennis gespielt, und meine Lieblingssportart ist Eishockey. Als Jugendlicher begann ich mich auf Calisthenics und high-intensity bodyweight-training zu konzentrieren, bis ich vor zwei Jahren aufgrund von Krankheit pausieren musste. Nachdem ich diese schwierige Phase erfolgreich überwinden konnte, begann ich mich ausführlich aufs Rudern und Krafttraining zu fokussieren, um die Expedition in der Form meines Lebens angehen zu können.

Um ehrlich zu sein, finde ich einfach die Idee unglaublich reizvoll, dass es überhaupt möglich ist die Distanz eines gesamten Ozeans mit menschlicher Kraft zurückzulegen.

Über den Atlantik zu rudern vereint allerdings auch eine Vielzahl meiner persönlichen Interessen:
1) Durch eigene Erfahrung über die mentalen Aspekte zu lernen, die nötig sind um unglaubliche Leistungen vollbringen zu können
2) Meine Leidenschaft für Sport nutzen zu können, um den Planeten zu erkunden
3) Die Möglichkeit zu haben, auf die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit und Umweltschutz aufmerksam machen zu können
4) Andere Menschen dazu inspirieren zu können ihre eigenen “unmöglichen Herausforderungen” anzugehen

– Körperliches Training (Krafttraining, Fahrradfahren, Schwimmen, Yoga)
– Rudertraining (Ergometer und auf dem Wasser)
– Ernährungsplan (tägliches Kalorienzählen und gesunde Mahlzeiten)
– Mentales Training (Mental Coaching und Meditation)
– Navigations-, Seenotrettungs- und Erste Hilfe Kurse

und vieles mehr…

Pittsburgh war für mich persönlich schon immer eine Stadt mit der ich mich verbunden gefühlt habe, was eventuell auch daran liegt, dass ich Pittsburghs Eishockeyteam, die Penguins, seit Ewigkeiten verfolge.

Was Pittsburgh für mich allerdings besonders macht, ist, dass es sich von einer der verschmutztesten Stahlarbeiterstädte des 20. Jahrhunderts zu einer der umweltfreundlichsten und nachhaltigsten Städte des 21. Jahrhunderts entwickelt hat, ohne seine Identität als stolze Arbeiterstadt aufzugeben.

Pittsburgh hat verstanden, dass unsere Vergangenheit nicht unsere Zukunft bestimmen muss. Ich glaube, dass diese Einsicht für uns alle der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft des Planeten sein könnte.

Um ehrlich zu sein gefällt mir einfach die Vorstellung nicht, eines Tages meinen Enkeln erklären zu müssen warum Gorillas, Eisbären und Meeresschildkröten ausgestorben sind und warum die Menschen in 2020 dies nicht verhinderten.

Obwohl Naturschutzorganisationen und Umweltaktivisten schon seit Jahrzehnten auf die Konsequenzen der Klimaerwärmung aufmerksam machen, wird wahre Veränderung vermutlich erst möglich sein wenn nachhaltiges Denken absolut Mainstream geworden ist.

Deshalb glaube ich, dass es für Durchschnittsbürger wie dich und mich an der Zeit ist unseren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und nachhaltige Veränderungen in Gang zu bringen.

Meiner Meinung nach besteht das Leben aus Möglichkeiten, nicht aus Problemen.
Ich hoffe die ein oder andere Person dazu zu inspirieren das Leben aus einer ähnlichen Perspektive zu betrachten und sich zu trauen seine eigenen “unmöglichen Challenges” anzugehen.

Mitten im Atlantik eine Runde zu schwimmen.

Die Größe und Stärke des Ozeans kennenzulernen und Meeresleben aus nächster Nähe zu beobachten.

Neues zu lernen durch das ständige Leben außerhalb der Komfortzone.

Die Überquerung abbrechen zu müssen aufgrund von Faktoren außerhalb meiner Kontrolle, wie z.B. schlechte Wetterbedingungen, Verletzungen oder Seekrankheit.